danke herzlich für Ihre e-Mail! Sie fragen nach meinem beruflichen Weg:
Ich
habe von 1975 (Diplom in Psychologie; Uni Mainz) bis 1983 zunächst
Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie (GwG), dann auch systemische
Familientherapie (in Weinheim) gelernt und war Anfang der 80-er Leiter
einer Erziehungs-, Ehe- und Familienberatungsstelle in der Provinz
(Saar-Mosel-Region), dann als Psychologe (und Heilpraktiker für
Psychotherapie) in einer anthroposophischen Arztpraxis für Kinder- und
Jugendpsychiatrie.
Dann habe ich in Stuttgart Waldorfpädagogik studiert und war neun Jahre lang Klassenlehrer an der Waldorfschule.
In
den letzten Waldorflehrer-Jahren habe ich eine anthroposophische
Weiterbildung in Organisationsentwicklung erworben und nach Ausscheiden
aus der Waldorfschule fünf Jahre lang freiberuflich gearbeitet, als
Teamentwicklungs-Berater und Konfliktmoderator in anthroposophischen
Einrichtungen der Heilpädagogik und Sozialtherapie.
Während
dieser freiberuflichen Zeit habe ich mich dann auch für die Bestrebungen
einer eigenständigen anthroposophischen Psychotherapieausbildung
interessiert und engagiert (v. a. in Dornach und Buchenbach-Wiesneck),
habe mich aber dort sofort mit den KollegInnen in die Nesseln gesetzt,
die die Auffassung vertraten, Basis eines
anthroposophisch-psychotherapeutischen Handelns müsse
„tiefenpsychologische“ Arbeit sein.
Nebenbei war ich in diesen
Jahren an zwei Fachschulen für Heilerziehungspflege (Wuppertal-Beyenburg
und Herbstein-Stockhausen) als Dozent tätig. Die zweitgenannte
Fachschule rief mich dann, die Leitung zu übernehmen; dort bin ich 2004
im Konflikt ausgeschieden – eine unvermutet wichtige Erfahrung für einen
Konfliktberater :-).
Ich arbeitete dann – bis Januar 2011 in der Betreuung von erwachsenen Menschen, die (wie der Fünfte meiner Kinder) als „geistig behindert“ gelten; seitdem als Fachentwicklungsreferent Teilhabeplanung – in einer Eingliederungshilfe-Einrichtung in Südhessen, die sich selbst als eine anthroposophische Lebensgemeinschaft darstellt. Dort war ich bis Februar 2012 mitverantwortlich für Qualitätsentwicklung.
Von 2013 bis 2020 bot ich wieder Teamcoaching, Konferenz- und Konfliktmoderation an sowie menschenkundliche Seminare und Fortbildungskurse zur sozialtherapeutischen Fachentwicklung, zur meditativen Vertiefung des Heilpädagogen- und Sozialtherapeuten-Berufs und zur sozialberuflichen Teamgestaltung [auch Inhouse-Schulung].
Daneben arbeite ich in einem seit 2007 bestehenden anthroposophischen Projekt für von dementieller Erkrankung betroffene Menschen mit und entdecke dabei ein mir neues Forschungsthema.
Seit Jahrzehnten bin ich – aller bekannten Kontroversen unbeirrt – engagiert im Leben der Anthroposophischen Gesellschaft, die ich dankbar als meine „innere Heimat“ empfinde. Seit Michaeli 2010 besteht der regsame Nikodemus-Zweig, dessen Gründungswille auf Frau B. Wunder und mich zurückgeht.
Soweit zu Ihrer Frage; nun möchte ich Ihnen gerne eine stellen dürfen:
Auf welchen Interesse-Wegen sind Sie denn auf die ViaVita- Website gekommen?
Herzliche Grüße,
Christoph B. Lukas